Samarium Cobalt (SmCo)
So wie sich in den letzten Monaten die internationalen Preise für Kupfer (+40%) und Aluminium (+30%) deutlich verteuert haben, so hat sich auch der Preis für Cobalt in den letzten 12 Monaten fast verdoppelt.
Cobalt ist im Gegensatz zu den Seltenen Erden, ein international gewonnener und gehandelter Rohstoff, der nur zu 5% in Magneten, aber zu mehr als 40% für die Batterieproduktion genutzt wird.
*(Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe)
Spekulationen und die Risiken aus der Gewinnung eines großen Teils des Rohstoffs in der politisch instabilen Region Kongo, sowie der stark wachsende Bedarf der Batterieproduktion für die neuen Märkte der E-Mobilität, treiben den Preis. Cobalt in Batterien kann jedoch mit einer Quote von ca. 85% recycelt werden was den Markt voraussichtlich langfristig stabilisieren wird.
Das Schaubild unten zeigt den stabilen Verlauf des Cobalt Preises über fast zwei Jahre und die Stabilisierung in den letzten zwei Monaten auf höherem Niveau.
Bei Sm2Co17 Magneten liegt der Cobalt Anteil bei rund 50% des Rohstoffwertes und erzeugt damit häufig eine zweistellige Preisanpassung für den Magneten. Die augenblickliche Stärke des Euro und des USD können diesen Anstieg nur leicht mildern.
Neodym-Eisen-Bor-Magnete (NdFeB)
Bereits in 2011 erlebten wir bei Seltenen Erden zum Teil extreme Preissteigerungen, was zu einer Verunsicherung des Marktes und deutlichen Preissteigerungen bei NdFeB-Magneten führte. Waren damals die schweren Seltenen Erden Metalle wie Terbium und Dysprosium die Preistreiber, so sind es derzeit die PrNd Bestandteile, die die Produzenten von NdFeB-Magneten zu einer zweistelligen Preisanpassung zwingen. Trotz dieser Preisentwicklung werden immer noch ca. 90% der seltenen Erden in China gefördert und aufgrund der Ausfuhrzölle auch zum großen Teil dort verarbeitet. Das China Environmental Protection Department schliesst nach und nach illegale Minen um die aufgestellten Umweltauflagen durchzusetzen.
Dies führt zu einer Verringerung des Rohstoff-Angebots!
Die rasante Entwicklung der Elektromobilität hat parallel dazu zu einer Steigerung des weltweiten Bedarfs an NdFeB-Magneten geführt. Im Bereich EV/HEV wird bis 2020 eine jährliche Bedarfssteigerung von 10% prognostiziert. Getrieben von dieser Entwicklung wird auch mit Spekulationen am Rohstoffmarkt gerechnet, die diese Entwicklung ebenfalls noch beeinflussen könnten.